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Menopause – «Beschwerden müssen Sie nicht hinnehmen!»

© oneinchpunch - shutterstock

Dr. med. Susanne Weidlinger, Oberärztin an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde in Bern und Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie, Kontrazeption und Menopause (SGEM) erklärt, was Frauen tun können, denen die Menopause arg zu schaffen macht.

Dr. med. Susanna Weidlinger

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe,
Oberärztin an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde in Bern
Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie, Kontrazeption und Menopause (SGEM)
@Inselspital Bern

Was ist die Menopause?

Damit ist rückblickend die letzte Menstruationsblutung im Leben einer Frau gemeint. Die Menopause bezeichnet den Eintritt in die Unfruchtbarkeit, die Eierstöcke haben ihre Funktion – die Produktion von Eizellen und der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron – komplett eingestellt. Der Menopause voraus geht die Perimenopause, in der der weibliche Körper die Produktion der Sexualhormone allmählich zurückfährt und der Zyklus infolgedessen zunehmend unregelmässig wird. Von nun an können Wechseljahresbeschwerden auftreten, wobei ein Drittel der Frauen gar keine hat und ein weiteres Drittel nur wenige. Aber: Jede dritte Frau leidet stark unter der hormonellen Veränderung. Die Lebensqualität wird teilweise massiv beeinträchtigt. Steht der Moment der Menopause fest, befindet sich die Frau fortan in der Postmenopause. Nach dem perimenopausalen Auf und Ab der Hormone beruhigt sich der Hormonhaushalt nun. Es besteht ein absoluter Mangel an Geschlechtshormonen. Bei manchen Frauen lassen die Wechseljahresbeschwerden nun nach, bei manchen bleiben diese unverändert bestehen und mitunter treten neue Probleme auf. Im Durchschnitt leiden Frauen 7,4 Jahre an Wechseljahresbeschwerden. Aber: Zehn Prozent aller über 70-jährigen Frauen leiden noch immer. 

Muss frau sich damit abfinden?

Keineswegs! Jede Frau sollte wissen, dass Wechseljahresbeschwerden kein Muss sind. Sobald eine Frau darunter leidet, kann sie sich behandeln lassen. Zur Wahl stehen neben pflanzlichen Mitteln (Phytotherapie) auch bioidentische und synthetische Hormone, die die wegfallenden körpereigenen Hormone ersetzen. Verbunden mit einem gesunden Lebensstil gibt es verschiedene Therapien, die es ermöglichen, die Wechseljahre voller Lebensfreude und -energie zu erleben. Wer an Wechseljahresbeschwerden leidet, sollte sich abklären und therapeutisch begleiten lassen – zumindest ein Stück des Wechselweges.

Was sind typische Wechselbeschwerden?

Es gibt viele mögliche Beschwerden, die solo oder kombiniert auftreten können. Welche sich zeigen, variiert von Frau zu Frau und über den Verlauf der Wechseljahre. Zwölf häufige Wechselbeschwerden sind:

  • Hitzewallungen, Schwitzen
  • Herzklopfen, -rasen und -stolpern
  • Ein- und Durchschlafprobleme
  • Gefühle wie reizbar, aggressiv, mutlos, antriebslos, unruhig, ängstlich, panisch, unsicher
  • Stimmungsschwankungen
  • Gefühl von Erschöpfung (körperlich und geistig)
  • Sexualprobleme
  • Blasenprobleme
  • trockene Haut und trockene Schleimhäute
  • Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme
  • Trockene Kopfhaut und Haarausfall
  • Kopfschmerzen

Je bunter der Mix ist und je stärker die einzelnen Beschwerden sind, desto beeinträchtigter ist das alltägliche Wohlbefinden der Frau.

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